- Alessia ParkSopran
Programm:
Drei Stücke für Sopran und Elektronik
Remmy Canedo – Physiological songs, for voice, biofeedback & multimedia (2014)
Luigi Nono – La fabbrica illuminata, a soprano e tape (1964)
Iris ter Schiphorst – Vergiss Salome für Stimme Solo und Zuspiele (2012)
Alessia Hyunkyung Park stammt aus Südkorea und präsentiert am 03. Dezember Drei außergewöhnliche Musiktheaterstücke von Remmy Canedo, Luigi Nono und Iris ter Schiphorst. ,,Physiological Song“ von R. Canedo handelt es sich um ein multimediales Musiktheater für Stimme und Biofeedback. Das Stück besteht aus 18 Lieder, von denen jedes einen Schwerpunkt auf ein bestimmtes Organ unseres Körpers legt und einen Dialog zwischen Gehirn, Herz, Stimme, Muskeln und Extremitäten erzeugt. Ein Kreislauf von Musik, digitaler Kunst sowie Dialog zwischen Organen wird mit Hilfe eines Computerprogramms in Lichtstrahlen umgewandelt und auf den Körper der Sopranistin reflektiert. Die dunkle unmenschliche Seite der Kapitalismus wird durch L. Nonos politisches und sozial engagiertes Musikstück ,,La Fabbrica Illuminata“ künstlerisch berhöht und durch die Kraft seiner Musik quasi körperlich erfahrbar gemacht. ,,Als ich Tochter der Herodias zur Winterzeit einen . zugefrorenen Fluss passiereren musste, ging sie zu Fuss ber die Eisdecke. Als die aber nach dem Willen des Himmels brach, Salome bis zu Hals versank, tanzte sie nicht in der Erde, sondern im Wasser. ihr Kopf jedoch, der vom Eis festgehalten und abgeschnitten wurde, tanzte auf dem Eise den Totentanz. So geschehen zum Gedächtnis ihrer Greueltat’’ Auf diesem Text des Dichters ,,Nikelforos Kallistos Xanthopulos (ca. 1270 -1328) basierend hat die Komponistin Iris ter Schiphorst ihr Musiktheaterstück ,,Vergiss Salome‘‘ konzipiert.
Alessia Hyunkyung Park wurde in Seoul, Süd-Korea geboren. Nach dem Besuch des Musikgymnasiums Kaywon/ Seoul erwarb sie den Bachelorabschluss an der Sungshin Women’s University in Seoul. Sie war Teilnehmerin an Meisterkursen von Antonietta Stella und Clara Scarangella in Rom, Helen Donath, Peter Schreier, an der Accademia Internazionale di Musica/ Rom sowie an der 8. Internationalen Stuttgarter Stimmtagen und Kongress Mikrotonalität. Sie studierte Gesang an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar in der Klasse von Prof. Siegfried Gohritz und Master neue Musik an der Musikhochschule in Stuttgart bei Prof. Angelika Luz und Prof. Frank Wörner. Weiterhin erhielt sie privaten Unterricht bei Angelica Vogel. 2015 schloss sie ihr Konzertexamen im Hauptfach Neue Musik Gesang in Stuttgart mit Auszeichnung ab. Zahlreiche Auftritte mit der Jenaer Philharmonie und den Thüringer Symphonikern schlossen sie an. Weiterhin wirkte sie als Solistin bei zahlreichen Festivals Zeitgenösischer Musik wie z.B „Tage Neue Musik“ in Weimar und Lübeck, ,,Eclat’’ in Stuttgart, ,, Center for New Music’’ in San Francisco , ,,Contemporary Music Society“ in Seoul mit.
Einen Sonderpreis „für die Aufbrechung des klassischen Konzertrituals“ erhielt Alessia Hyungkyung Park (Sopran) und Marija Skender (Klavier) als ,,Duo Illegal’’ für ihre szenische Darstellung von „Mysteries of the Macabre“ von György Ligeti beim Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik. Ihre künstlerische Arbeit wurde von der Kunststiftung Baden Wüttenberg und der Haake Stiftung mit je einem Stipendium unterstützt.
Opernengagements nahm Alessia Park in ihrer Heimatstadt Seoul (als Zerlina/ Don Giovanni u Adele/ Lelisir d’amore) sowie am Deutschen Nationaltheater Weimar in der Produktion „Die Grille“ von Richard Ayres unter den Dirigent von Joseph Bousso an.
Preise errang sie beim Internationalen Wettbewerb " Feta Morgana" in Villa San Giovanni, Italien und beim Wettbewerb für Stimmkunst und Neues Musiktheater.
Sie arbeitete zusammen mit KomponistInnen wie Lucia Ronchetti, Marina Kohrkova, Anna Korsun, Eun-Ji Anna Lee, Gerhard Stäbler, Remmy Canedo, und Vito Žuraj.
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Das Internationales Digitalkunst Festival konfrontiert sich selbst und sein Publikum mit Konventionen digitaler Kulturund Erlebniswelten. Dabei wird ein breites Spektrum von Künstlern aus den unterschiedlichsten Bereichen und Disziplinen, die die Verknüpfung von Kunst und Technologie erforschen, präsentiert. Konzipiert ist das Festival als eine umfassende künstlerische Intervention, die sich mit der Demokratisierung von Kunst und Kultur in einer Gesellschaft auseinandersetzt, die zunehmend vernetzt ist und von komplexen hybriden Netzwerken beeinflusst wird, welche Virtualität und Realität verschmelzen lassen. Um die Art und Weise, wie Kunst präsentiert und erlebt werden kann neu zu überdenken, werden einige Arbeiten an unüblichen Orten ausgestellt. Das IDKF schafft damit einen neuen Raum, um kreative Praktiken außerhalb von Standards anzuregen und zu verbreiten und regt den Austausch von Ideen, kritischem Denken, Ästhetik und kulturellen Hintergründen an. Das Publikum wird eingeladen, mit dem Kontext der Örtlichkeit in Wechselwirkung mit unterschiedlichen Wahrnehmungsebenen zu experimentieren.